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Unsere Geschichte (Auszug)
Die Burg Hauenstein wurde 1375 im Auftrag des Herrn zu Hanau von dem Ritter Werner Kolling errichtet. An Stelle von Geld erhielt dieser den Posten des Amtsmanns zu Hanau. Die gesamte Familie Kolling lebte in der Burg, bis diese im Jahre 1410 aufgrund eines Viehraubs vom Erzbischof von Mainz, mit Unterstützung des Königs Ruprecht von der Pfalz zerstört wurde.

Die trapezförmig angelegte Burg, hat für ihr Baujahr verschiedene Besonderheiten vorzuweisen. Man konnte die Burg nur über eine Treppe im Hang erreichen. Einerseits war das eine sehr gute Maßnahme gegen Räuber und Feinde. Andererseits aber die Lagerung von Vorräten behinderte.  Aus diesem Grund wurden Vorräte in zwei großen, bis heute sichtbaren Kellerräumen der Burg gelagert. Da das Vieh nicht in der Kernburg gehalten werden konnte, wurde am Ort des „neuen Hof Hauensteins“ eine Vorburg mit Ställen, Scheunen und Lagerhallen errichtet. In diese zog die Familie Kolling nach der Zerstörung der Burg im 15 Jahrhundert.
Nach jüngsten Erkenntnissen der Ausgrabungen im Jahr 2017 ist die Burg Hauenstein keine Raubburg gewesen. Sie sei ein handwerklicher über die Region bekannter Stützpunkt, mit landwirtschaftlichen Hintergrund gewesen. Wichtig hierbei war der Handelsweg, der „Heuweg“, der die Verbindung zwischen dem oberen und unteren Kahlgrund bildete und die Reisenden vom Maintal bis zum  Eselsweg führte.

Bis 1635 lebte die Familie Geyling von Altheim in der Vorburg, bis diese von den schwedischen Truppen während des 30 jährigen Krieges zerstört wurde.
Um 1650 wurde ein Wohnhaus mit landwirtschaftlichen Gebäuden errichtet, um die Flächen rund um die Burg Hauenstein weiterhin bewirtschaften zu können. Dieses Anwesen ist bis heute als der „alte Hof Hauenstein“ bekannt. Die Bewirtschafter wurden alle sechs Jahre ausgetauscht. Der Hof hatte eine Größe von 1000 hessischen Morgen Acker und 80 Morgen Wiese.

Von 1841 1843 wurde der neue Hof Hauenstein, die ehemalige Vorburg, von Baron Waitz von Eschen erbaut. Die landwirtschaftliche Nutzfläche betrug ca. 340ha, umfasste einen eigenen Jagdbogen, eine Schmiede, eine Wagnerei und eine Schnapsbrennerei. Nach kurzer Zeit (ca.1870) wurde die riesige Anlage an zwei Kaufleute, aus Frankfurt(Jakob und Pfefferkorn) verkauft. Diese stückelten und verkauften das große Anwesen und verkauften dann 1896 an die Familien Heßler und Röll, je eine  Hofseite mit 20ha Land. Die Familie Büttner (früher Heßler) ist schon seit über 120 Jahren Eigentümer des unter Denkmal stehenden Hofes Hauenstein.
Während des 2.Weltkrieges wurden leerstehende Gebäudeteile als Wehrertüchtigungslager und als Flüchtlingsstation genutzt. So kamen, beispielsweise zum Ende der Kriegszeit eine Familie namens Borowsky aus Lettland mit drei Kutschen und Gespannen, mit Knechten und Mägden in Schöllkrippen an und während der Rast auf dem damaligen Schöllkrippener Marktplatz brachte eine Stute ein Fohlen zur Welt. Die Flucht endete auf dem Hofgut Hauenstein.  
Seinen landwirtschaftlichen Ursprung hat der Hof bis heute behalten.
An der Entwicklung der Landwirtschaft am Hof-Hauenstein lassen sich einige agrarpolitischen Ziele erkennen.

Von 1841 – 43 wurde der Hof – teilweise aus Steinen der Burgruine Hauenstein, die im 13. Jahrhundert unweit des heutigen Hofes Hauenstein stand, von Baron Waitz v. Eschen erbaut, mit einer damaligen Betriebsfläche von ca. 340 ha. Nach relativ kurzer Existenz wurden die riesigen Flächen des Gutshofes in kleine Parzellen geteilt und verkauft. Die Hofanlage selbst wurde 1896 geteilt und an die Familien Heßler und Röll verkauft. Die derzeitige Eigentumsfläche pro Hofseite beträgt ca. 20ha. Die Familie Büttner, früher Hessler ist schon über 100 Jahre Eigentümer am unter Denkmalschutz stehenden Hof – Hauenstein. In der Zeit des 2. Weltkrieges mußten leerstehende Gebäudeteile als Wehrertüchtigungslager und als Einweisemöglichkeit für Flüchtlinge dienen.
Seinen landwirtschaftlichen Ursprung hat der Hof bis heute erhalten.
Über den früheren Handelsweg, den „Alten Heuweg“, gelangt man zur Ruine Hauenstein, wo man noch heute die übriggebliebenen Mauerreste besichtigen kann. Bei einem Ausflug und bei der Erklimmung des Hügels zur Ruine Hauenstein fühlen sich nicht nur die Kinder in vergangene Raubritterzeiten zurückversetzt.

Am ehemaligen Wirtschaftsweg Mensengesäß-Hauenstein-Krombach steht zwischen Mensengesäß und dem Hauenstein ein Bildstock aus dem Jahre 1797, den ein Herr Johann Adam Gerhart zu Ehren Jesu Christi errichten ließ, weil ihm der Überlieferung folgende Begebenheit widerfahren sei:

„Ein Schmied, der auf dem Hauenstein gearbeitet hatte, sah auf dem Heimweg einen dreibeinigen Hasen vor sich herlaufen. Als er den Hasen nicht vertreiben konnte, warf er seinen mit drei Kreuzen gezeichneten Schmiedehammer nach ihm, traf ihn aber nicht. Trotzdem stand plötzlich eine Frau vor ihm, die drohend prophezeite, ihm das Genick zu brechen, wenn er jemandem verrate, dass sie sich in einen Hasen umgewandelt habe.“ (Überliefert von Anton Memmesheimer)

Ob man der Sage glauben soll...? Denn es gibt noch weitere Sagen, die rechtfertigen wollen, warum dieser Bildstock errichtet wurde.

Das Hauensteiner Feldkreuz befindet sich am alten Hof-Hauenstein. Hierzu muss man wissen, dass es zwei Hauensteiner Höfe gibt, wovon unserer der neue Hof ist. Das in rotem Sandstein gehaltene, fast sieben Meter hohe Feldkreuz trägt eine Jesusfigur aus Grausandstein.

Heute ist der Hof und seine nähere Umgebung involviert in das Projekt „Europäischer Kulturwanderweg“. Erkunden Sie auf ausgeschilderten Wanderwegen die Geschichte unserer Heimat und kehren Sie dabei selbstverständlich gerne bei uns im „Reiterstübchen“ ein.

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